Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben gewinnt immer mehr an Wichtigkeit. Der VSSM hat deswegen mit der Fachstelle UND ein Pilotprojekt zu diesem Thema durchgeführt, an dem 16 Schreinerbetriebe teilgenommen haben. Geblieben sind viele gute Erfahrungen, Ratschläge sowie ein Leitfaden für alle Mitgliedsbetriebe.
Was macht einen attraktiven Arbeitgebenden aus, wie findet man gute Mitarbeitende und noch wichtiger: Wie behält man diese? Gibt es Praxisbeispiele von flexiblen Arbeitszeitmodellen? Solche Fragen stellten sich Unternehmerinnen und Unternehmer, die am Pilotprojekt Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben teilgenommen haben. Dieses wurde vom VSSM in Zusammenarbeit mit der Fachstelle UND durchgeführt.
Die Vertreterinnen und Vertreter von 16 VSSM-Mitgliedsbetrieben sind während der Projektphase mehrmals zusammengekommen, haben sich ausgetauscht und in Workshops nach Ideen und Möglichkeiten gesucht. Über 60 Massnahmen wurden von den Teilnehmenden entwickelt und umgesetzt.
Flexible Arbeitszeiten eingeführt
Viele Unternehmen haben sich zum Beispiel mit flexiblen Arbeitszeiten beschäftigt. Betriebe arbeiten neu mit saisonalen Arbeitszeiten oder gleitenden Arbeitszeiten mit fixen Blockzeiten. Dabei gibt es beispielsweise Blockzeiten und Randzeiten, in denen die Angestellten ihre Abeitszeit ihren Bedürfnissen anpassen können. Zum Beispiel früher beginnen oder am Abend länger bleiben. Zu den Blockzeiten müssen alle anwesend sein.
Auch bezüglich Lohn haben sich einige Teilnehmende Gedanken gemacht. Ein Betrieb hat zum Beispiel Lohnbänder nach Funktion eingeführt und macht das Thema für alle Mitarbeitenden zugänglich. Ein anderer hat zwecks der Vereinfachung der internen Kommunikation die App Beekeper eingeführt, um alle Mitarbeitenden gleichzeitig zu informieren. Und eine dritte Schreinerei hat die Angestellten mitbestimmen lassen, ob die Betriebsferien im Sommer beibehalten werden sollen oder nicht.
Die Erwartungen wurden erfüllt
Die Freude und Zufriedenheit bei den Unternehmerinnen und Unternehmern waren gross. Die meisten Erwartungen an das Projekt aus dem Kick-off konnten am Schluss erfüllt werden. «Ich freue mich sehr über den Einsatz und die geleistete Arbeit», sagte VSSM-Direktor Daniel Furrer. «Dieses Projekt soll etwas anstossen und die Erfahrungen und Resultate in die Branche hinausgetragen werden.»
Um das Thema der ganzen Schreinerbranche zugänglich zu machen und weitere Betriebe von der Wichtigkeit des Themas zu überzeugen, stellt der VSSM allen Mitgliedsbetrieben einen ausführlichen Leitfaden zur Verfügung. Der Öffentlichkeit zugänglich ist eine Kurzversion.
Alle weiteren Informationen sowie auf Videos festgehaltene Erfahrungen von Teilnehmenden gibt es hier.