Projekt zu Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben - wer macht mit?

Immer mehr Frauen und Männer wünschen sich, ihren Beruf, Freizeit und Familie besser unter einen Hut bringen zu können. Bild: Shutterstock

Der VSSM und die Fachstelle UND starten ein Pilotprojekt zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Gesucht werden zwölf Schreinerbetriebe unterschiedlicher Grösse, die sich beteiligen und beraten lassen wollen. 

Attraktiven Arbeitgebenden fällt es leichter, Fachkräfte zu finden und zu halten. Beruf, Familie und Privatleben individuell kombinieren zu können, wird für die Menschen immer wichtiger. Flexible Arbeitsmodelle, Teilzeitarbeit und andere vereinbarkeitsfreundliche Angebote sind bei den Mitgliedern des VSSM noch unterschiedlich verbreitet. Das zeigt eine Umfrage unter den Mitgliedern des VSSM. Was können Betriebe tun, um sich wirkungsvoll von der Konkurrenz abzuheben? Der Verband sucht zwölf Pilot-Betriebe unterschiedlicher Grösse und aus verschiedenen Regionen, die sich für mehr Attraktivität als Arbeitgebende und eine bessere Life-Balance der Mitarbeitenden interessieren. Sie werden dabei durch die Fachstelle UND begleitet, die seit über 25 Jahren Betriebe im Thema Vereinbarkeit analysiert und berät.

Vereinbarkeit lohnt sich

Betriebe, die ihren Mitarbeitenden ermöglichen, Beruf und Privatleben gut zu vereinbaren:
• steigern die Gesundheit, Motivation und Produktivität ihrer Mitarbeitenden
• verbessern die Innovationskraft ihrer Betriebe
• senken die Personalkosten sowie die Fluktuation
• fördern ihre Attraktivität als Arbeitgebende
• sichern ihre soziale Nachhaltigkeit

Das Wichtigste in Kürze:

• Teilnehmen können Betriebe, die Mitglied beim VSSM sind.
• Jeder teilnehmende Betrieb wird in Bezug auf Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durch die Fachstelle UND individuell analysiert und beraten. Die Zusammenarbeit ist vertraulich. Die Ergebnisse bleiben beim Betrieb.
• Die Teilnehmenden tauschen sich an drei halbtägigen Workshops zusammen mit den Fachleuten der Fachstelle UND sowie untereinander über ihre Erfahrungen und Herausforderungen aus.
• Aus dem Projekt sollen Hilfsmittel für alle Verbandsmitglieder erarbeitet werden.
• Das Projekt startet mit der Kickoff-Veranstaltung am Donnerstagnachmittag, 29. Juni 2023 in Wallisellen und dauert zwei Jahre.

Teilnehmende profitieren

Betriebe, die beim Projekt mitmachen:
• erhalten eine umfassende Aussensicht auf ihre Stärken und Herausforderungen
• bekommen ihre Handlungspotenziale aufgezeigt
• erhalten Unterstützung bei der Umsetzung entsprechender Massnahmen
• können sich mit anderen Betrieben vergleichen und über ihre Erfahrungen austauschen

Aufwand und Kosten für die Teilnahme
Die Betriebe, die beim Projekt mitmachen:
• investieren über die zwei Jahre rund 30 Stunden einer Person aus der Geschäftsleitung (Inhaber, Geschäftsführer, personalverantwortliche Person)
• nehmen an drei halbtägigen Workshops in Wallisellen teil
• betreiben Aufwand für die entsprechende interne und externe Kommunikation
• setzen aufgrund der Ergebnisse im Verlauf der zwei Jahren betriebliche Massnahmen um

Die Kosten für eine solche Analyse und Beratung durch die Fachstelle UND belaufen sich normalerweise auf 7500 Franken pro Betrieb. Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann unterstützt das Projekt mit Finanzhilfen nach dem Gleichstellungsgesetz. Deshalb ist die Kostenbeteiligung der jeweils ersten drei Betriebe je Betriebskategorie wie folgt:

4 – 9 Mitarbeitende: 500 Franken
10 – 19 Mitarbeitende: 800 Franken
20 – 39 Mitarbeitende: 1200 Franken
40+ Mitarbeitende: 1500 Franken

Auskunft zum Projekt erteilt sowie Ameldung an:
Sandra Sebestin, Projektverantwortliche VSSM: sandra.sebestin[at]vssm[dot]ch