Sonderpreis für die Schreiner

Hochwertige Schreinerarbeiten werden künftig ausgezeichnet. Bild: VSSM

Alle drei Jahre wird der Prix Lignum für hochwertige Holzprojekte verliehen. Erstmals gibt es einen Sonderpreis für Schreiner. Eine Chance, die es nicht zu verpassen gilt. Die Anmeldefrist läuft.

Seit 2009 wird der Prix Lignum für den innovativen und hochwertigen Einsatz von Holz in Bauwerken, im Innenausbau, bei Möbeln und künstlerischen Arbeiten verleihen. Der Wettbewerb hat sich in den vergangenen Jahren neben der Holzbranche auch bei Architekten, Planern und der breiten Öffentlichkeit etabliert. 
Bei seiner fünften Auflage gibt es zum ersten Mal einen Sonderpreis für Schreiner. Dies ist unter anderem dem Engagement des VSSM zu verdanken. «Der Prix Lignum und speziell der Sonderpreis Schreiner bietet eine ideale Plattform, um unser Handwerk einem gezielten Publikum zu zeigen», sagt VSSM-Direktor Mario Fellner. «Wir hoffen, dass möglichst viele Schreiner diese Chance nutzen und durch ihre Teilnahme im Fokus von Architekten, Bauherren und der breiten Öffentlichkeit stehen.» Gesucht werden Schreinerarbeiten, die durch herausragende Gestaltung, handwerkliche oder technische Innovation und Funktionalität brillieren.

Gutes Schreinerhandwerk

«Es ist uns ein Anliegen, dass hier nicht nur Architektur und Kunst, sondern eben auch gutes Schreinerhandwerk ausgezeichnet wird», sagt Fabrizio Wüthrich, der als Zentralvorstandsmitglied des VSSM in der Jury des Sonderpreises sitzt. «Exzellent ausgeführte Innenausbauten, raffinierte Lösungen im Fenster- oder Türenbau sowie Möbel oder Schränke haben mit dem Sonderpreis Schreiner zusätzliche Chancen, ausgezeichnet zu werden.»

Von regional zu national

Der Prix Lignum wird von regionalen Fachjurys in fünf Grossregionen der Schweiz vergeben. Aus den besten drei der regionalen Preisträger werden dann von einer nationalen Jury die Sieger für die ganze Schweiz erkoren. Der Sonderpreis Schreiner findet nur auf nationaler Ebene statt. Im Anschluss werden die Arbeiten in einer Wanderausstellung in allen Landesteilen präsentiert. Die Preisträger werden in einem Themenheft der Architekturzeitschrift Hochparterre publiziert.

Jury des Sonderpreises

Die Jury des Sonderpreises setzt sich aus folgenden sieben Mitgliedern zusammen:
- Jurypräsidentin Claudia Cattaneo, Kuratorin, war Co-Leiterin des Gewerbemuseums Winterthur und realisierte zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen.
- Andres Herzog hat Architektur studiert und ist Redaktor bei der Architekturzeitschrift Hochparterre.
- Karl Bucher, diplomierter Schreinermeister und Inhaber der Karl Bucher AG in Goldau SZ.
- Christoph Schindler, hat Architektur studiert und führt seit 2005 den Zürcher Möbelhersteller Schindlersalmerón.
- Christian Vogel, diplomierter Schreinermeister und Inhaber der Vogel Design AG in Ruswil LU.
- Nicole Wenger, Vorsitzende der Geschäftsleitung der Wenger Fenster AG in Wimmis BE.
- Fabrizio Wüthrich, Holztechniker HF und Mitglied des VSSM-Zentralvorstandes. 

Teilnahmebedingungen und Anmeldung 

Die Ausschreibung für den Prix Lignum 2021 mit dem Sonderpreis Schreiner läuft seit Anfang Dezember. Die Projekte können bis am 31. März 2021 online eingegeben werden. Zugelassen sind Arbeiten, die zwischen dem 1. Januar 2017 und dem 31. März 2021 fertiggestellt wurden. Träger sind neben der Lignum und dem Aktionsplan Holz des Bafu neu auch der VSSM und der Verband Holzbau Schweiz. Die nationale Preisverleihung findet am 30. September 2021 in Bern statt, die regionalen Preisverleihungen folgen am 1. Oktober 2021. Sämtliche Informationen zum Wettbewerb, der Anmeldung und den Teilnahmebedingungen sind auf der Website des Prix Lignum zu finden.

Bundesrätliches Patronat

Nun gibt Bundesrätin Simonetta Sommaruga dem Wettbewerb noch zusätzlich Schub. Wie es in einer Medienmitteilung der Lignum heisst übernimmt die Vorsteherin des Eidgenössischen Departementes für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) dessen Patronat. «Der Prix Lignum 2021 würdigt nicht nur Ästhetik und Innovation, sondern achtet auch auf Nachhaltigkeit», erklärt sie. Langlebige Produkte wie Möbel, Innenausbauten oder ganze Häuser, die aus Holz entstehen, binden Millionen Tonnen von Kohlenstoff aus atmosphärischem CO2. Die ausgezeichneten Projekte, so die Bundesrätin, seien darum «nicht zuletzt Botschafter einer klimafreundlichen Wirtschaft und ein Bekenntnis zu einem der wenigen erneuerbaren Rohstoffe der Schweiz» und sie fordert die Macher auf: «Weiter so!» 

www.prixlignum.ch