An den regionalen Schreinermeisterschaften treten die besten Lernenden aus den Sektionen gegeneinander an. Hier ein Bild der ersten Gruppe in Winterthur ZH von Anfang März. Bild: Thi My Lien Nguyen/VSSM.
Die regionalen Schreinermeisterschaften in Frauenfeld TG und in Petit-Lancy GE, die wegen der Coronakrise verschoben werden mussten, werden am 12. Mai nachgeholt. Der Wettkampf findet am Arbeitsplatz der Teilnehmenden statt.
Der 12. Mai 2020 wird für die Teilnehmer der regionalen Schreinermeisterschaften kein normaler Arbeitstag. Dann werden sie das Aufgabenstück in ihrem Lehrbetrieb herstellen. Morgens um 7 Uhr erhalten sie die Unterlagen per Mail, und haben acht Stunden Zeit für die Herstellung.
Infolge der Coronakrise konnte die zweite Abteilung der Deutschschweizer «Regionalen» nicht wie vorgesehen Mitte März in Frauenfeld TG durchgeführt werden. Da der Wettkampf bis auf weiteres nicht im üblichen Rahmen an einem gemeinsamen Wettkampfort stattfinden kann, musste umgeplant werden. Die regionalen Meisterschaften sind die zweite Stufe des Zwei-Jahre-Zyklus mit dem Fernziel WorldSkills 2021 in Shanghai (China).
Schon früher in dieser Form gearbeitet
«Die Gesundheit der Teilnehmer und Experten steht an erster Stelle. Aus diesem Grund werden die Regionalmeisterschaften und somit die Qualifikation für die Schreiner-Nationalmannschaft in einer anderen Form durchgeführt», sagt Sandro Mächler, der verantwortliche Projektleiter Grundbildung beim Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM). «Diese Vorgehensweise wurde auf dieser Stufe schon früher angewendet. Wir haben deswegen Erfahrungswerte.» Er sei optimistisch, dass die meisten Qualifizierten am 12. Mai mit von der Partie sein werden. Natürlich sei es ihnen auch gestattet, sich abzumelden, sagt Mächler. Die Teilnehmer in der Romandie führen den Wettkampf am gleichen Tag mit demselben Aufgabenstück durch.
Hoher Schwierigkeitsgrad
Die Teilnehmer müssen ihr Stück nach dem Wettkampf an den VSSM schicken. «Mit ihrer Unterschrift bestätigen sie, dass sie die Aufgabe alleine gemeistert haben», sagt Mächler. Der Schwierigkeitsgrad und die Zeit seien zudem so gewählt, dass ein Austausch mit anderen kaum stattfinden kann. «Vier bis fünf Experten werden die eingesandten Stücke dann Mitte Mai prüfen und bewerten.» Die Ergebnisse werden per Email bekannt gegeben, erklärt Mächler.
Die jeweils besten drei Teilnehmer (Gruppen Ost und West) werden in die Schreiner-Nationalmannschaft aufgenommen. Drei Mitglieder sind bereits bekannt, da die ersten «Regionalen» in Winterthur ZH Anfang März durchgeführt werden konnten.
Den Bericht über den ersten Wettkampf in Winterthur-Oberohringen gibt es hier.
Weitere Informationen über die Schreinermeisterschaften gibt es hier.
ndo