Gipfeltreffen mit positiven Tönen

Die Spitzen der Schreinerverbände aus Deutschland, Österreich, dem Südtirol und der Schweiz auf der Schwägalp. Bild: Irene Fellner

Nach einem Jahr Zwangspause wegen Corona trafen sich die Verbandsspitzen der Schreiner aus Deutschland, Österreich, dem Südtirol und der Schweiz zum Austausch in der Ostschweiz. Den Gesprächen in St. Gallen folgte ein Ausflug auf die Schwägalp.

Im vergangenen Jahr musste die Tradition eines jährlichen Vierländertreffens coronabedingt aussetzen. In diesem Jahr konnte sie nun wieder aufgenommen werden. Turnusgemäss lud der Zentralvorstand des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) seine Kollegen ein. Die Spitzen der Schreiner- und Tischlerverbände von Deutschland, Österreich, der Schweiz und dem Südtirol trafen sich Anfang September zum Führungsaustausch in St. Gallen und setzten ihre Tagung auf der Schwägalp fort.

Gute Auftragslage in allen Ländern

Ein Standardtraktandum bildet jeweils die Einschätzung in Bezug auf die allgemeine wirtschaftliche Lage und die entsprechende Situation im Schreiner- und Tischlergewerbe, bevor über wichtige Entwicklungen in den Bereichen Wirtschaft, Beschaffung, Nachhaltigkeit, Sozialpolitik und Bildung diskutiert wird. Die Auftragslage in den Betrieben darf in allen Ländern als sehr gut bezeichnet werden.

Die einzelnen Lockdowns hätten die Wirtschaft zwar gebremst, heute seien die Auftragsbücher jedoch wieder voll, war zu hören. Die allgemeine Wirtschaftsprognose zeige in allen Ländern ein gutes Wachstum, von dem auch die Schreinerbranche profitieren werde.

An Themen fehlt es nicht

Viel zu reden gaben vor allem die Preissteigerungen und die Lieferengpässe bei Holz und weiteren Werkstoffen. Hier müssten die Anspruchsgruppen weiter sensibilisiert werden. Beim Thema Nachhaltigkeit müsse sich die Branche nicht verstecken. Sie sei mit ihren nachhaltigen Materialien prädestiniert, um die gesellschaftlich geforderten Ziele zu erreichen. Hier müssten die Verbände kommunizieren, dass die Schreinerbranche auf gutem Weg sei. Dasselbe gelte für weitere Themen wie zum Beispiel die Ausarbeitung von neuen Arbeitszeitmodellen. Die Verbände werden in Zukunft gefordert sein. Themen für das nächste Treffen im Südtirol sind bereits vorgemerkt. Thomas Iten, Zentralpräsident des organisierenden VSSM, betonte: «Die Vierländertagung ist eine gute Gelegenheit, um sich beim Erfahrungsaustausch von der Arbeit anderer Verbände inspirieren zu lassen.» SZ