Anita Luginbühl: für eine konstruktive Mitte

Anita Luginbühl bewirbt sich für einen Sitz im Nationalrat. Bild: Reto Schlatter

Anita Luginbühl (Die Mitte) hat viel Erfahrung auf dem politischen Parkett gesammelt. Die 63-jährige Berner Oberländerin möchte nun noch Nationalrätin werden. 

Frau Luginbühl, welche sind Ihre Anliegen, die Sie in Bern vertreten möchten?

Ich würde gerne die Anliegen der KMU einbringen, denn diese sind oftmals anders gelagert als die Anliegen der Grossunternehmen. Und in unserer doch unsicheren Zeit müsste über die Auslegung der Neutralität diskutiert und zwingend über die Beziehungen mit der EU befunden werden. Ebenso über das ganze Gesundheitswesen, das ist nicht mehr im Lot.

Welchen hölzigen Aspekt könnten Sie ins Parlament einbringen?

Generell die Verwendung von einheimischem Holz und immer wieder aufzeigen, dass dieses Holz gesamtheitlich gerechnet nicht teurer ist als ausländisches Holz.

Weshalb gehören Sie Der Mitte an? Haben Sie sich schon einmal einen Parteiwechsel überlegt oder sogar schon vollzogen?

Ja, ich habe einen Parteiwechsel vollzogen: Von der SVP zur BDP. Ich gehöre zu den Gründungsmitgliedern der BDP. Und mit der Fusion der BDP mit der CVP bin ich nun in der Mitte-Partei. Von der Mitte her entstehen Lösungen, was wiederum heisst, dass wir die Schweiz zusammenhalten. Gleich starke Pole heben sich in der Meinung auf, also braucht es eine konstruktive Mitte.

Wie reagieren Sie, wenn jemand in einer Diskussion falsche Fakten verbreitet?

Ich lasse die Person zuerst mal ausreden und bringe mit Gegenargumenten meine Sicht der Dinge ein. Es gibt ja verschiedene Sichtweisen und diese müssen nicht generell immer falsch sein.

Wenn Sie frei wählen könnten, neben wem würden Sie in Bern gerne sitzen?

Neben einem erfahrenen Fraktionsmitglied, weil für eine Einführung in den Ratsbetrieb eine Gotte oder ein Götti benötigt wird. Da bin ich aber offen, was die Person angeht.

Zur Person:

Anita Luginbühl ist 63 Jahre alt, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Sie führt mit ihrem Mann Fred die LUAG Luginbühl AG in Krattigen BE. Gelernt hat sie Chemielaborantin und bildete sich dann im kaufmännischen Bereich weiter. Politisch engagierte sich Luginbühl zuerst in der Schulbehörde, ehe sie im Krattiger Gemeinderat und als dessen Präsidentin amtete. Von 2010 bis 2020 hat sie im Grossen Rat des Kantons Bern für die BDP politisiert. Beim Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM bekleidet sie seit Juni 2014 das Amt der Vizepräsidentin. Ihre Freizeit verbringt sie gerne mit Sport (Velofahren, Seekajak, Wandern), Lesen, Kultur, und im Garten.
Weitere Informationen gibt es auf ihren LinkedIn-Profil.