Bild: Kampagne Nein zum Sanierungs-Stopp
Für die Eigenmietwert-Vorlage, über die das Schweizer Stimmvolk am 28. September 2025 abstimmt, hat der Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM die Nein-Parole gefasst.
Am 28. September wird die Schweizer Bevölkerung zur Urne gerufen. Unter anderem wird über ein Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung abgestimmt. Die Eigenmietwert-Vorlage soll eine verfassungsrechtliche Grundlage für kantonale Liegenschaftssteuern auf Zweitliegenschaften schaffen. Diese Vorlage ist die Voraussetzung für die Einführung einer neuen Objektsteuer, die die Abschaffung des Eigenmietwerts mit sich bringt.
Der Vorstand des Verbands Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM hat dazu die Nein-Parole gefasst. Folgendes Hauptargument, das auch von weiteren Verbänden der Bauwirtschaft ins Feld geführt wird, spricht gegen die Abschaffung des Eigenmietwerts:
Anreize für Investitionen in Liegenschaften sinken
Die Annahme der Vorlage würde die Schreinerbranche direkt treffen. Mit dem Systemwechsel entfallen die Abzüge für den Gebäudeunterhalt, für Kosten im Zusammenhang mit Energiespar- und Umweltschutzmassnahmen sowie für Rückbaukosten im Hinblick auf einen Ersatzbau. Wohneigentümerinnen und -eigentümer können damit den Unterhalt für selbst genutzte Liegenschaften nicht mehr vom Einkommen abziehen. Somit entfällt der steuerliche Anreiz. Dies senkt die Motivation für Unterhaltsarbeiten, was zu weniger gut unterhaltenen Liegenschaften führt.
Direkte Folgen für die Schreinerbranche
«Ich bin gegen die Abschaffung des Eigenmietwerts. Mit dem Wegfall der steuerlichen Abzüge für den Unterhalt verlieren Hauseigentümer einen wichtigen Investitionsanreiz», sagt Jürg Rothenbühler, Zentralpräsident des VSSM. Das hätte direkte Folgen für die Schreinerbranche, die stark von Aufträgen rund ums Wohneigentum lebt. «Gleichzeitig steigt das Risiko, dass Arbeiten vermehrt in der Schattenwirtschaft (Schwarzarbeit) ausgeführt werden, anstatt bei Betrieben, die Lernende ausbilden und Arbeitsplätze sichern.»